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Wann es sich für Dachdecker lohnt, PV-Teile auszulagern – und wann nicht

Geschrieben von

RE

Remco Livain

Initiator & Builder

Veröffentlicht am

3/24/2025

Nicht jedes Projekt muss vollständig intern laufen

Viele Dachdeckerbetriebe möchten ihren Kunden komplette Lösungen bieten – Dachsanierung plus Photovoltaik in einem. Das macht das Angebot attraktiver, steigert den Umsatz pro Auftrag und stärkt die Kundenbindung.

Doch nicht jeder Betrieb hat intern die nötigen Fachkräfte, um alle Schritte selbst abzudecken: vom Montagesystem über die Modulverlegung bis zur Kabelverlegung. Hier stellt sich die Frage: Welche Leistungen können wir mit gutem Gewissen auslagern – und wo behalten wir besser die Kontrolle?

Diese Aufgaben lassen sich effizient delegieren

Für viele Betriebe ist die PV-Montage nicht das Kerngeschäft. Hier kann ein eingespieltes Subunternehmen einen echten Mehrwert bringen – zum Beispiel bei:

  • Montage der Unterkonstruktion (z. B. K2, Van der Valk)
  • Modulverlegung und Verschraubung
  • DC-seitiger Anschluss und Kabelmanagement

Diese Arbeitspakete lassen sich sauber definieren, kalkulieren und mit qualifizierten Partnern realisieren – oft schneller und zuverlässiger als mit einem gemischten eigenen Team.

Diese Aufgaben sollte man besser intern halten

Anders sieht es aus bei Leistungen, die stark mit dem Gesamtbild des Projekts verknüpft sind – oder die direkte Kommunikation mit dem Kunden erfordern.

Dazu zählen:

  • Dachdeckerarbeiten selbst, inklusive Dämmung, Abdichtung oder Ziegeltausch
  • Kundengespräche, Angebotserstellung und Förderberatung
  • Gesamtabnahme und Dokumentation gegenüber dem Bauherrn
    Diese Punkte prägen den Qualitäts- und Vertrauensfaktor des Betriebs – hier macht es Sinn, mit der eigenen Mannschaft präsent zu bleiben.

Kriterien für die Entscheidung: auslagern oder nicht?

Eine einfache Frage hilft bei der Einschätzung:
Könnten wir das Gewerk auch dauerhaft an ein neues Team abgeben, ohne dass der Kunde es bemerkt? Wenn ja – dann ist es wahrscheinlich ein guter Kandidat für ein Subunternehmen.

Weitere Entscheidungshilfen:

  • Häufigkeit der Aufgabe: Einmalige Sonderaufgaben besser auslagern
  • Komplexität der Technik: Lieber an Spezialisten abgeben
  • Verfügbarkeit intern: Wenn eigenes Personal fehlt oder überlastet ist

Fazit: Auslagern ist eine strategische Entscheidung – keine Notlösung

PV-Projekte werden komplexer, Kunden anspruchsvoller und gute Fachkräfte bleiben knapp. Wer als Dachdeckerbetrieb wachsen will, muss entscheiden, welche Teile des Geschäfts er intern behält – und wo er mit starken Partnern arbeitet.

Subunternehmer sind kein Zeichen von Überforderung, sondern eine bewusste Wahl: für Qualität, Effizienz und Kundenzufriedenheit.

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