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Werkzeuge, Schulungen, Montagelogik: Woran man wirklich gut vorbereitete Teams erkennt

Geschrieben von

RE

Remco Livain

Initiator & Builder

Veröffentlicht am

3/24/2025

Vorbereitung zeigt sich nicht im Gespräch – sondern auf der Baustelle

Viele Subunternehmer treten im Erstkontakt kompetent auf: freundliche Kommunikation, ein paar Projektreferenzen, vielleicht ein Herstellerzertifikat. Doch ob ein Team wirklich gut vorbereitet ist, zeigt sich erst beim Aufbau – dann, wenn es drauf ankommt.

Hier entscheidet sich, ob Abläufe sitzen, das richtige Werkzeug zur Hand ist und die Ausführung professionell wirkt. Und genau hier trennt sich auch in der PV-Montage die Spreu vom Weizen.

Eigenes Werkzeug ist Standard – aber wie wird es eingesetzt?

Ein seriöses Montageteam bringt nicht nur eigenes Werkzeug mit, sondern auch das richtige.

Dazu gehören u. a.:

  • Drehmomentschlüssel für Modulklemmen und Kreuzverbinder
  • Presswerkzeuge für Aderendhülsen (DC-seitig)
  • Schneid- und Abisolierwerkzeuge für PV-Kabel
  • Schienenbieger und Dachhakenlehre bei komplexen Dächern
    Wichtig ist aber auch: Wird das Werkzeug korrekt genutzt? Werden Anzugsmomente kontrolliert? Werden Crimpverbindungen geprüft – oder „geht schon so“?

Schulung ist nichts, was man einmal macht

Gute Teams bilden sich weiter – nicht weil sie müssen, sondern weil sie verstanden haben, dass sich Produkte, Normen und Anforderungen laufend ändern.
Subunternehmen, die regelmäßig an Produktschulungen teilnehmen (z. B. K2, Schletter, Aerocompact), kennen nicht nur den aktuellen Stand der Technik, sondern auch die kleinen Änderungen, die sonst zu Montagefehlern führen.

Noch besser: Teams, die intern ihr Wissen teilen – z. B. über Onboarding-Prozesse, Checklisten oder interne Prüfprotokolle.

Montagelogik: Hat das Team einen Plan – oder macht es einfach drauflos?

Viele Montageteams „kommen gut durch“, aber ohne klare Struktur.

Das sorgt oft für Chaos: nicht eingehängte Module, Kabelsalat, verspätete Fertigstellungen.

Ein gut organisiertes Team folgt einem klaren Montageablauf, z. B.:

  1. Dachbegehung & Markierung
  2. Montage der Unterkonstruktion inkl. Maßkontrolle
  3. Kabelverlegung & Übergabepunkte vorbereiten
  4. Modulanordnung gemäß Plan
  5. Dokumentation & Übergabe an Bauleitung
    Solche Abläufe lassen sich standardisieren – und sie machen Montageprojekte planbar, effizient und kontrollierbar.

Auftreten & Kommunikation: Ein unterschätzter Qualitätsindikator

Gute Teams wirken ruhig, strukturiert und lösungsorientiert. Sie kommunizieren proaktiv, dokumentieren ihre Arbeit (Foto, Kurzprotokoll) und bringen Fragen frühzeitig ein.

Wer am ersten Tag schon fünf Mal nachfragt, wo das Material liegt, oder mit Diskussionen um die Modulbelegung beginnt, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Subunternehmen, die professionell auftreten, sorgen für weniger Stress – intern wie extern.

Fazit: Qualität ist sichtbar – man muss nur wissen, worauf man achten muss

Werkzeug, Schulung und Struktur: Wer auf diese drei Punkte achtet, erkennt schnell, ob ein Subteam vorbereitet ist – oder improvisiert.

Solarteure, die hier klare Anforderungen definieren und regelmäßig Feedback geben, schaffen die Grundlage für eine langfristige Partnerschaft auf Augenhöhe. Denn Qualität beginnt nicht erst beim Crimpen – sondern bei der Haltung zur eigenen Arbeit.

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